Architektur hat mich schon immer fasziniert, ebenso die Innenarchitektur – wie es dazu kam, dass ich meine erste Arztpraxis ausstatten durfte, ist naheliegend: Denn ich interessiere mich nicht nur für Bauliches, sondern stamme zudem aus einer Familie von Ärzten. Mein Vater, meine Mutter und zwei meiner Brüder sind Mediziner. Als Zivildienstleistender im Krankenhaus habe ich dann aber ganz schnell gemerkt, dass mir dieses Gen als Berufung nicht vererbt wurde. Also besuchte ich stattdessen die Fachhochschule für Innenarchitektur in Rosenheim.
Bilder und Farbkonzept: Swantje Salley
Da war ich also nun, ein erfolgreicher Innenarchitekt, der schon einige erfolgreiche bauliche Projekte gestemmt hatte. Bis an einem für meine berufliche Karriere folgenreichen Tag in den 1990er Jahren meine beiden Brüder zu mir kamen. Die beiden Ärzte fusionierten – und wollten, dass ich die Gemeinschaftspraxis ausstattete bzw. die Praxisräume plante. Der Deal war: Sie sagen mir ganz genau, was sie brauchen und zapfen für die Umsetzung meine Kreativität an. Auch wusste ich ja aufgrund meiner familiären Wurzeln, wie Ärzte ticken. Und so nahm ich die Herausforderung an. Kaum hatte ich diese Praxis zur vollsten Zufriedenheit aller geplant und eingerichtet, kamen in meinem Heimatort, Lauf an der Pegnitz, ein Zahnarzt und ein Kinderarzt auf mich zu, damit ich auch deren Praxisräume gestalte.
Und das war für mich damals der Startschuss, doch noch eine „medizinische Laufbahn“ einzuschlagen, wenn auch nicht ganz getreu der Familientradition. Bis heute hat mich das Thema „Arztpraxis ausstatten“ nicht mehr losgelassen – und darüber hinaus begeistert, bereichert und erfüllt.